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Keshi Perlen

Keshi Perlen bilden sich, wenn die Auster das Implantat abstößt, bevor der Wachstumsprozess abgeschlossen ist, oder wenn das Mantelgewebe aufbricht und mehrere Perlensäckchen ohne Kern bildet. Diese Perlensäckchen produzieren dann kernlose Perlen.

Keshi Perlen können sich im Salz- oder Süßwasser bilden. Sie sind gewöhnlich klein, und, da es keinen Kern gab, der die gewünschte Form beeinflusste, in unterschiedlichen Formen zu finden. Keshi Perlen gibt es in vielen Farben, oft sind sie stark glänzend, manchmal sogar mit dem seltenen Orient Schimmer versehen. Dies ist möglich, weil sie ganz aus solidem Perlmutt bestehen.

Da der implantierte Kern der Perle von der Muschel abgestoßen wurde, besteht die Keshi Perle zu 100% aus Perlmutt. Daraus ergibt sich die besonders strahlende und schimmernde Oberflächenqualität. Die meisten Keshi Perlen besitzen tatsächlich einen strahlenderen Glanz, als die besten Zuchtperlen. Die Tatsache, dass die Keshi Perle ganz aus Perlmutt besteht, erlaubt dennoch nicht, sie als Naturperle zu klassifizieren. Das liegt daran, dass die Keshi Perle ein Zufallsprodukt ist und kein natürliches Ereignis.

Keshi Perlen, besonders Tahiti und Südsee Keshis, waren einmal das besondere Schnäppchen, sind sie doch wunderschöne und einzigartige Stücke. Heute sind Keshi Perlen sehr viel seltener als früher. Die Perlenfarmen, die Tahiti und Südseeperlen kultivieren, röntgen ihre Austern heutzutage, um festzustellen, ob die Auster den Kern abgestoßen hat oder nicht. Wenn eine kernlose Auster dabei gefunden wird, wird erneut ein Kern implantiert, bevor die Keshi Perle Zeit genug hat, zu wachsen. Diese Praxis macht die Keshi Perle zu seltenen Funden.

Das Wort "Keshi" bedeutet "Mohnsamen" auf japanisch, deshalb werden diese Perlen auch "Mohnsamenperlen" genannt.